Es ist ja ganz nett, Teil einer medial aufgewerteten Looser-Generation zu sein. Die aktuelle Zitty, die eine junge Studentin heute morgen mir gegenüber in der U-Bahn las, hat eine Titelstory einer 22-jährigen: „Die wollen nur spielen“ – Menschen um die 30 können oder wollen nicht vorwärts. Aber es hilft nicht wirklich. Wieder fühle ich mich erwischt, durchschaut und doch nicht wirklich verstanden. Wieder das Gefühl, gar nichts wirklich ändern zu können, sondern verdammter Teil einer greisen Jugendbewegung zu sein.
Mir schwirrt der Film Die Spielwütigen von neulich noch durch den Kopf. Sich auf eine Profession festlegen, gleich nach der Schule, mit klarer Vorstellung eines Lebenssinns aus dem Inneren heraus die entscheidenden Weichen stellen können, komme was da wolle. Sehnsucht, jünger zu sein.
Gestern im Offenen Kanal Berlin gab es Uni-Streikfernsehen. Studierende, die nicht mal ohne sich zu verheddern vom Blatt lesen können, dann sich ihr Lachen nicht verkneifen können und gestikulierend die Regieanweisungen kommentieren. Live. Keine Sehnsucht, jünger zu sein.