(Twentyfour Seven) – Großbritannien 1997 – Regie: Shane Meadows
:::: gesehen am 18.3.04 auf arte
Um die Jugendlichen einer heruntergekommenen englischen Kleinstadt von der Straße zu holen, gründet der hoch motivierte Sozialarbeiter Darcy einen Boxclub. Das Kämpfen nach Regeln sportlicher Fairness gibt den Jungen etwas, woran sie glauben können, und formt die wüsten Straßenschläger zu einem hoffnungsvollen Boxteam. Doch ausgerechnet der erste öffentliche Wettkampf schlägt in eine Katastrophe um, als Darcy bei einem provozierten Streit die Beherrschung verliert und sich auf eine Schlägerei einlässt. (Quelle: arte)
Ausdrucksstark in schwarzweiss ist der Film insbesondere in den Milieuschilderungen sehr stimmiges Porträt von Englands „verlorener Generation“. Im typischen Stil britischer Sozialdramen erzählt, verzichtet der Film nicht auf Tragik gepaart mit trockenem Humor. Shane Meadows Sozialstudie aus der Thatcher-Ära steht in direkter Tradition mit den Großen des britischen Sozialkinos wie Ken Loach oder Stephen Daldry. Der Film war damals Debütfilm des Regisseurs und hatte seinerzeit gerade mal 800 Besucher in deutschen Kinos. Der damals erst 25-jährige Regisseur konnte als Zugpferd für den Film Hollywood-Star Bob Hoskins gewinnen, der für die Rolle des Sozialarbeiters Alan Darcy mit dem europäischen Filmpreis als bester Schauspieler ausgezeichnet wurde.
>> kommt heute übrigens nochmal um 22:40 auf arte.