(Deutscher Titel: „Der Schrecken vom Amazonas“) – USA 1954 – Regie: Jack Arnold – mit: Richard Carlson, Julie Adams, Richard Denning, Antonio Moreno und Ben Chapman als der Gill Man – Länge: 79min.
:::: gesehen am 15.6.2004 auf Video
50 Jahre ist dieser Klassiker unter den Monster-Horrorfilmen inzwischen alt, und ich hab mich trotzdem wohlig gegruselt. Der Fund einer merkwürdigen Krallenhand eines unbekannten Wesens scheint der missing link in der Evolution von der Amphibie zum Menschen zu sein. Eine Expedition trifft im Oberlauf des Amazonas auf den „Gill Man“ – ein Kiemenmensch, der sich in die munter im Wasser schwimmende, einizige Frau im Expeditionsteam (Julie Adams) verliebt. Oder verlieben ist vielleicht schon zu viel. Der Gill Man ist mehr Tier als Mensch, gerade noch auf der Vorstufe, Gefühle zu empfinden, aber doch ein einsames, unverstandenes Wesen.
Eine Frau zwischen drei männlichen Wesen. Zunächst die typische Dreiecksgeschichte innerhalb des Teams. Der gute Wissenschaftler, der eher sanften Methoden anhängt, den Gill Man zu fangen, steht natürlich auf die Frau. Genau wie sein Kollege, bei dem im Laufe des Films immer mehr der Jagdinstinkt durchgeht (so wie er seine Harpune hält, hat er was zu kompensieren). Als das Monster die Frau entführt beginnt ein Kreuzzug gegen die eigentlich gar nicht sp bösartige Kreatur aus der Lagune, den es nicht überlebt.
„Creature from the Black Lagoon“ war ursprünglich ein 3D-Film und so erfolgreich, dass 2 Sequals folgten. Heute hat der Film einen Camp-Kultstatus. Eigentlich sehr einfach gemachter Grusel. Das Schiff im Amazonas – die einzige Bastion der Menschen – bietet nicht genügend Schutz vor dem immer wieder herankommenden Monster. Recht lange Unterwasseraufnahmen bieten einigen Schauwert. Und immer wenn das Monster näher kommt gibt’s in der Filmmusik dieses nervenaufreibende Motiv.
Zwei Darsteller verkörperten das Monster: Über Wasser war es Ben Chapman, der auf Hawai lebt, im Immobiliengeschäft tätig ist, auf Horrorfestivals rumtingelt und auf seiner Homepage Autogramme verkauft. Unter Wasser war es Ricou Browning, ein Olympiaschwimmer, der später eine Karriere als Unterwasserfilmer und Darsteller von Unterwasseraction machte. Er hat „Flipper“ mitentwickelt und der Unterwasskampf im James Bond Film „Thunderball“ ist auch von ihm.
|Ben Chapman – http://www.the-reelgillman.com
|imdb zum Film
|Ofizielle Site bei Universal (mit Videoausschnitten auf Quick Time