:::: gesehen am 7.2.2005 im Cinemaxx Potsdamer Platz / Kinostart: 24.3.05
Regie: Florian Gallenberger – mit: Prashanth Narayanan, Tannishtha Chatterjee, Tilottama Shome
2001 hat Florian Gallenberger mit seinem Kurzfilm Quiero ser, einer Geschichte um zwei mexikanischen Straßenkinder, einen Oscar gewonnen. Eine riesige Auszeichnung für einen Kurzfilm, das beste was dem Münchener Filmstudenten mit seinem Diplomfilm passieren konnte. „Schatten der Zeit“ ist jetzt sein Langspielfilm-Debüt, produziert von Helmut Dietl, kommt Ende März ins Kino.
Indien vor der Unabhängigkeit. Eine Teppichfabrik bei Kalkutta. Hier beginnt die tragische Liebesgeschichte von Ravi und Masha, die in der Fabrik als Kinderarbeiter schuften. Dem kleinen Ravi ist klar, dass in Freiheit oder Sklaverei zu leben eine Frage des Geldes ist und so spart er seinen gesamten Lohn mit nur einem Ziel vor Augen – die Fabrik für immer hinter sich zu lassen. Als Ravi aber erfährt, dass der Fabrikmanager Masha an einen Mädchenhändler verkaufen will, opfert er seine Ersparnisse und schenkt ihr die Freiheit. Beim Abschied verspricht Masha, bei jedem Vollmond im größten Shiva-Tempel Kalkuttas auf ihn zu warten. Jahre später verlässt Ravi die Fabrik und geht zum Tempel. Auch Masha, inzwischen eine begehrte Tänzerin, sucht die heilige Stätte auf, in der Hoffnung, Ravi endlich zu treffen. Doch die Liebenden finden nicht zueinander. Erst viel später, als beide sich mit dem Schicksal abgefunden zu haben scheinen und bereits mit anderen Partnern verheiratet sind, begegnen sie sich wieder. Zuerst zögern sie noch, doch dann können sie nicht anders und folgen dem Ruf ihrer Herzen. Ihre tragische Liebe beginnt von neuem… (Pressetext)
Großes Kino! Ein Melodram für den internationalen Markt. Mainstream, aber doch auch Arthouse. Vielleicht ein Arthouse-Blockbuster? Keine Ahung, aber interessant, dass „deutsches Kino“ auch so bildgewaltig aussehen kann und so mainstreamig (hier postiv gemeint) erzählen kann. Geht doch. Obwohl: welt.de hats nicht gefallen. Der Vorwurf von Kunst(-Handwerk) hält aber nicht stand, finde ich. Tolle Bilder und eine gut erzählte Liebesgeschichte, ohne zu viel Kunstwillen und Subtext, ist doch prima und bringt Leute ins Kino.