:::: gesehen am Pfingstmontag im TV
USA 1997 – Regie: Ken Kwapis – mit: Timothy Dalton, Fran Drescher, Ian McNeice, Lisa Jakub, Patrick Malahide
Eine New Yorker Kosmetikberaterin nimmt das Angebot an, in Slovetzia (irgendwo in Osteuropa) die Kinder des Diktatoren Pochenko in westlichem Lebenstil zu unterrichten. Krude Sache, aber unterhaltsam. Besonders diese platte, aber mit Ironie gekennzeichnete Sicht auf das Fremde. Da wird alles, was nicht das Label des „amerikianischen“ trägt über einen Kamm geschert und in gefällige Stereotype gedrückt: „Slovetzia ist wie Paris. Vor 50 Jahren.“ – „Vor 50 Jahren waren die Nazis in Paris.“ Fran Drescher spielt die in den Spielfilm verlängerte Rolle aus der TV-Serie „Die Nanny“ und kurz-mal-James-Bond Timothy Dalton ist der Herrscher mit Hussain Bart und weichem Kern, den das frivole Kindermädchen mit ihrer kreischig-pragmatischen Art dazu bringt, die Welt nicht ganz so verkrampft zu sehen und sich in sie zu verlieben. Wenn das nicht eine selbstreferenzielle Kritk der Amerikanisierung ist?