:::: gesehen am 16.10.2005 auf BR3
Deutschland 1956 – Regie: Carl Boese – mit: Theo Lingen, Hans Moser, Georg Thomalla, u.a.
Sonntagnachmittag, ich krank durch Kälte und Nachtleben lande beim Zappen bei einer aufwendig gestylten Titelsequenz einer deutschen Nachkrieg- / Wirtschaftswunderkomödie, im der Transvestieten eine Bank ausrauben und ein wenig Liebe und ein Filmaffe kommen auch drin vor. Die Spanne der Situationskomik reicht vom deftigen Schenkelklopfer bis hin zur aberwitzigen Slapstick – abgesehen von der unfreiwilligen Komik, die Stil und Ästhtik sowie ideologische Fetzen des Nachkriegsdeutschlands in solchen Filmen mit sich bringen. Kleine und große Gangster und ein Frauenbild, für das man selbst bis hinab in die Gefilde des Neuköllner Proletariats heute gelyncht werden würde. Aber ja doch, wir kommen über einen langen, schlimm-steinigen Weg, aber wir sind diesen Weg gegangen und ein Rückblick in Unterhaltungsformen einer auch harten Zeit Deutschlands wirkt im Fieberrausch sehr erhellend.