Film: Die Fälscher

::: gesehen am 25.4.2007 auf Arbeit

Deutschland, Österreich 2006 – Regie: Stefan Ruzowitzky – Mit Karl Markovics, August Diehl, Devid Striesow, Martin Brambach, August Zirner, Sebastian Urzendowski, Tilo Prückner, Marie Bäumer

Ja, hier bevor ich’s vergesse – hab ja gestern Vormittag für die Kinderwagen-Kinogänger diesen Film vorgeführt und hatte das seltene Vergnügen, den dann auch gleichzeitig von hinten aus dem Vorführkabuff mit anzuschauen. Nicht gerade ein Film um ihn in Begleitung von Babys anzusehen, wird immer mal wieder ein jüdischer Häftling erschossen und die SS brüllt laut.

Worum’s geht, ist hinreichend bekannt (Drama über KZ-Häftlinge, die für die Nazis Banknoten und Dokumente fälschen mussten), Film lief im internationalen Wettbewerb der Berlinale und war für den Filmpreis nominiert. Wie es aber so ist: zwiespältige Sache. Und ich finde, Sonja von critic.de mein Gefühl zu dem Film ganz richtig auf den Punkt:

Was auch in anderen KZ-Filmen grundsätzliche Probleme bereitet – neben der Undarstellbarkeit der tatsächlichen Vorgänge betrifft dies die Unangemessenheit einer nachträglichen Sinnstiftung durch kinogemäße Aufbereitung mit Drei-Akt-Struktur, Figurenkonflikten und Identifikationsangebot – kann „Die Fälscher“ jedoch durch das ungewöhnliche Setting meist umgehen. (…)

Entweder ich verliere langsam meine notorische Grundskepsis beim Betrachten nachinszenierter Vergangenheit, oder ich werd einfach unkritisch Kino gegenüber.

Autor: @tristessedeluxe

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