# „Kaum ist man mal eine Woche nicht auf Kinoarbeit gewesen, geht das einem nicht mehr so leicht von der Hand“, dachte ich. Bis ich merkte, dass umgebaut wurde und der eine Projektor im Bildwerderraum 1 um ca. einen halben Meter nach links verrückt wurde. Das hat – was ich jetzt nicht geahnt hätte – tatsächlich zur Folge, dass man zuerst „irgendwie so ein Gefühl“ hat, dass die Handrgiffe nicht stimmen, die Bedienung sich komisch anfühlt. Kommt halt daher, dass ist ein bisschen wie beim Autofahren – Neues Auto muss man erstmal ruckeln lassen, um es dann glatt fahren zu können. Der Linksruck des Projektors hat aber eher ermöglicht, die schnellen Bewegungsabläufe bei Filmstarts, gerade für Festvialbetrieb zu optimeren. Bin gespannt, für wie lange.
# In Saal 2 ist am Spulturm einer der Führungsarme, der das gleichmässige Abspulen des Films garantieren soll, kaputt gegangen, bzw. er hat den Film nicht gespannt. Ansich kein Problem, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit eines Filmrisses und bei den alten Fassbinder-Kopien weiss man nie so genau. 10 Minuten Verspätung durch Reparatur, was so etwas wie eine Kettenreaktion an Verspätungen auslöste. Sauna hoch 2, denn auch wenn der Sommer erst losgeht, es ist unerträglich heiss in den Bildwerferräumen, dass wird durch Rumgerenne auch nicht kälter. Aber erstaunlich, wieviel Publikum der olle Fassbinder heute noch trotz heissem Sommerabend ins muffige Kino locken kann.
# Überhaupt Fassbinder! Komisch ist es schon, Filme, über die man Hauptseminararbeiten geschrieben hat, nun vorzuführen und an den Kopien beim Koppeln sich so richtig schön die Hände schmutzig zu machen. Hat so gar nichts mit Filmtheorie zu tun.