:::: gesehen am 22.2.2008
USA 2007; Regie: Mike Nichols; mit: Tom Hanks, Amy Adams, Julia Roberts, Philip Seymour Hoffman, u.a.
Weltpolitik auf menschlicher Ebene. Der Afghanistankrieg als verdeckter Nebenschauplatz von Interessen amerikanischer Individualisten. Der Alkohol als Treibstoff für Politik. Unterhaltsamer Film, nicht unbedingt eine lautstarke Satire wie Wag the Dog, aber ähnliche Zielrichtung mit Spitzen in Richtung der Fehlbarkeit von Realpolitik.
Die 1980er Jahre. Der Kalte Krieg. Der texanische Kongressabgeordnete Charlie Wilson wird von einer Ex-Geliebten und wohlhabenden, überzeugten Antikommunistin überredet, afghanische Freiheitskämpfer im Krieg gegen die sowjetische Besatzung nach dem Einmarsch der Roten Armee in Afghanistan zu unterstützen. Sie finden einen Verbündeten in der Person des verlebten aber gerissenen CIA-Agenten Gust Avrakotos, der für das Land zuständig ist. Charlie Wilson’s guten Beziehungen im Unterausschuss des Kongresses, der für die Finanzierung des Verteidigungsministeriums zuständig ist, helfen, das Budget für den verdeckten Afghanistan-Einsatz von fünf Millionen US-Dollar jährlich auf etwa eine Milliarde US-Dollar zu steigern. Durch die ständig steigenden Verluste im wirtschaftlich eher unbedeutenden Afghanistan zieht sich die Rote Armee schließlich zurück. Der Film endet damit, dass Wilson nach dem Ende der Kampfhandlungen und der Operation mit geringen Mitteln den Wiederaufbau des Landes unterstützen will. Dies scheitert jedoch am Desinteresse innerhalb des Senats.