Im Theater gewesen. Danach mit Theatermenschen Weltmeisterschaft gesehen. Die vom Theater haben ja ein natürliches Gespür für Inszenierung und Performativität, was Sportjournalisten ja offenbar nicht gegeben ist. Die tun ja ganz laientheaterhaft und ohne sich blöd vorzukommen so, als wenn ihr Flachbildschirm im südafrikanischen Sportstudio ein Touchscreen wäre. Schlimm. FernsehregisseurInnen in Zukunft meiden.
Nun bin ich also wieder nicht zum Bloggen gekommen. Dabei gibt es so viel zu erzählen. Über Kino und das Schlafen im Kino. Über meine aktuelle Fernsehserie, die von ein paar Überlebenden eines Flugzeugabsturzes auf einer Südseeinsel handelt, dieses Fußball, und die Arbeit, der Besuch aus Köln, das 10-Tage-ohne-Kinder-Sein. Und dass mein Stammplatz, an dem ich im Hof mein Fahrrad anschließe, den ich zwei Jahre gebraucht habe zu finden, dass der seit gestern nicht mehr ist. Strukturkonservativ, wie ich bin, entwurzelt mich so etwas.
Das Problem am Internet heutzutage ist ja, dass man die tägliche halbe Stunde zum Bloggen so schnell für andere wichtige Dinge im Internet vertut, beziehungsweise die Prioritäten um Gunst drängen: Mutter schreiben, Twitter, Handys bestellen, Serien und Podcasts bei iTunes runterladen, Facebook, YouPorn, netzpolitisch auf dem Stand des gefühlten Netzmainstreams bleiben, Twitter, einfach nur hier und da ohne Verstand rumklicken. Außerdem begeistere mich ja auch wieder für das Internet der 1990er, damals, als es noch die Phantasie von sich selbst auffüllenden Kühlschränken gab (siehe auch –> Schlaraffenland).
Zum Thema Schlafen im Kino bin ich heute wieder über diesen älteren Videopodcast von Mirko gestossen, den ich reflexiv immer noch sehr gelungen finde:
Interfilm 2006 – Filmrausch from Made For Full Screen on Vimeo.
Siehe auch Mirkos Portfolio: MADE FOR FULL SCREEN
mit anderem Bewegtbild. Ich schreibe „Bewegtbild“, weil ich das mag, wie sich darunter die rotgestrichelte Linie der Rechtschreibkorrektur meldet, genau wie bei dem eigentümlich angestaubten Wort „Bewegtbild-PR“.