*oder dazu einfach in dem Moment keine Zeit oder keine Muße hatte.
Ich möchte mir angewöhnen, regelmässig (ich nehme mir mal vor „wöchentlich“) hier ein paar Links zu verbloggen, die ich sonst nur beiläufig schnell mal auf Twitter, Facebook, LinkedIn, ADN, quote.fm, Google+ oder auf Diigo gepostet habe oder in meinem Pocket-Archiv schlummern. Da geht das Problem nämlich schon los. Ich erinnere mich oft nicht mehr, wo ich dann den jetzt gerade wichtigen Link eigentlich suchen muss, weil man immer aber nicht immer überall alles teilt. Social Bookmarking Tools haben sich mir nie gänzlich erschlossen. Googlen geht immer schneller. Trotzdem lege ich fleissig seit Jahren irgendwelche mir wichtig erscheinenden Links in Social Bookmarking Diensten ab, auf dass ich die Links bei Bedarf wieder finde. Mit dem Ergebnis, dass ich dort in meinem Archiv meist dann doch nicht mehr fündig werde. In den sich schnell drehenden Netzwerken (wie Twitter und Facebook) gehen Links sowieso zu schnell verloren. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass ich im eigenen Blogarchiv noch mal eher fündig werde. Ich vermute, das Bloggen von Links mit etwas Text drumrum fördert das eigene Erinnerungsvermögen, da zeitaufwendiger als mal eben einen Link hier und da zu verstreuen. Daher und auch, weil ich hier und da bei anderen Bloggern kommentierte Link- und Leseempfehlungen durchaus schätze.
Slavoj Zizek: I am not the world’s hippest philosopher! Interview mit Zizek auf salon.com:
Bis wann wohl auch bei uns bei allen durchgedrungen ist, dass Deutschland schon lange nicht mehr das Land der Dichter und Denker ist, was ja immer mal wieder gerne als Identitätsstiftend hervorgezerrt wird? Und bis wann dann ein Wandel vollzogen worden ist, der intellektuellen Langeweile wieder etwas entgegen zu setzten?
What Happens When You Walk Into a Bar Wearing Google Glasses. Ein gutes Beispiel, wie neue Technologien – so toll die Konzepte auch sein mögen – im sozialen Alltag dann doch etwas länger brauchen, um allgemeine Akzeptanz zu bekommen. Funktioniert es in einer vernünftigen Bar, ohne dass man merkwürdig angeschaut wird, ist die Chance groß, dass es sich durchsetzten wird:
Was so aber auch wieder sehr konservativ gedacht ist. Ich wurde vor einigen Jahren in meiner damaligen Stammbar vom Barkeeper auch merkwürdig angeschaut, weil ich mit meinem ersten mobilen Datentarif mit auf meinem Handy mit Leuten twitterte oder Fotos ins Internet lud. Inzwischen hat die Bar selber ein Twitteraccount. Naja.
Maps for strategic choices – How they can help and mislead us. Kirill Falkow über Gesellschaftstypologien und das Problem, dass solche allgemeinen Mappings zwar helfen, sich einer Zielgruppe zu nähern, dann aber auch wieder nicht ausreichen, um frische Ideen für z.B. Werbung zu finden:
A Social-Media Decoder. Ein schon etwas älterer (aus dem Oktober 2011), trotzdem lesenswerter Artikel aus dem MIT Technology Review über Social Media Monitoring, Sentimentanalyse und Social TV.
»Der König des Dschungels ist ein Opfer. Er wird eine kurze Zeit in großen Autos gefahren werden, von Termin zu Termin, von Lanz zu „Explosiv“ zur Möbelmarkteröffnung zur Kirmes im Hunsrück. Wenn er nicht straffällig wird, ist seine Prominenz irgendwann eine nicht mehr gepflegte Internetseite, deren letzter Termin unter „Aktuelles“ fünf Jahre zurückliegt. So wie all die anderen, die in der Karrieredämmerung von irgendeinem Privatfernsehen-Zulieferer im VW-Bus zu korrupten Busenmachern gefahren werden, die für ihre Klinik etwas Promo brauchen.«
Die Hypegesellschaft: Twitter + Shitstorms. Ein kurzer, prägnater Blogtext, den ich als Nachtrag zur #aufschrei-Welle (und allen anderen Hypes, Shitstorms und anderweitig aufgeladenen Medienaktivitäten) noch bemerkenswert finde:
»Zum Thema Funktionsweise von Hypes bin ich zuletzt auf ein interessante Studie gestossen. Man nehme einen Affen und setze ihn vor einen Bildschirm. Der Bildschirm zeigt verschiedenfarbige Kreise an. Immer wenn der Affe bspw. den gelben Kreis antatscht, bekommt er eine Belohnung …«
Slow Commenting – Regine Heidorn. Ein schöner Ansatz: Slow Blogging und Slow Commenting, anstelle sich den täglichen Hypes zu unterwerfen.
Mit Twitters neuem Kurzvideo-Service Vine habe ich hier und hier etwas rum experimentiert. Zeckt mich nicht an, wie auch andere Kurzvideodienste zuvor es nicht machten. Was aber irgendwie was hat ist der Stream aus öffentlichen Vine Videos in Echtzeit aufbereitet auf BeanStalk.TV. So einen Flow könnte man auch als „Social-TV“ bezeichnen, wenn der Begriff nicht schon belegt wäre.
Vier Thesen zur deutschen Film-Blogosphäre. Eine recht treffende Analyse der deutschen Film Blogosphäre, wie ich finde. Und passend dazu ein weiterer lesenswerter Artikel im Filmmagazin artechock.de zum Teufelskreis aus Film-PR, Filmkritik, Filmpublikum. Crisis? What Crisis? Anmerkungen zum neuerdings beliebten Topos der Krise der Filmkritik. Interessant fand ich, wie stark hier die PR zum beinahe alleinigen Schuldigen hochstilisiert wird.
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